Wer Visionen hat braucht keinen Arzt, sondern Beifall

Wer Visionen hat braucht keinen Arzt, sondern Beifall

„Jedermann wird sein eigenes Taschentelefon haben, durch welches er sich, mit wem er will, wird verbinden können … Überall wird er mit der übrigen Welt verbunden sein, mit ihr sprechen und sich mit ihr verständigen können, und er wird sie sehen, wenn er sie sehen will, und sei er auch tausend Fuß tief unter der Erde oder unter dem Spiegel des Ozeans, und wird gesehen werden in jeder, auch in der kleinsten Bewegung.“

Was denkst Du, wenn Du diese Zeilen liest? Meine 16-jährige Tochter wird die Schultern zucken und sagen „Und?“. Auch wenn ich gerade noch zu den „Boomern“ gehöre, das beschriebene Szenario empfinde ich als nichts Ungewöhnliches mehr, auch wenn ich das Leben und den Arbeitsalltag noch gut kenne, bei dem das alles nicht möglich war. Obiger Satz begegnete mir in einem Buch von Ingo Radermacher und stammt von Robert Sloss von 1910. Für ihn war es sicherlich eine faszinierende Vision, für die er zu seiner Zeit als Spinner abgetan wurde. Einer meiner Lieblingsautoren ist Jules Verne und ich schaue gerne Science-Fiction-Filme. Hier ist alles möglich, was eigentlich unmöglich, faszinierend aber auch bedrohlich erscheint.

Ist die Digitalisierung bedrohlich? Ich denke nicht, eher unsere Vorstellung davon, Dinge nicht mehr in der Hand zu haben, weil wir sie nicht verstehen. Bedrohlich für diejenigen, die nicht bereit sind, Gewohnheiten zu ändern und Perspektiven zu wechseln. Es ist aus meiner Sicht die generelle Einstellung zu Veränderungen, um sie positiv oder negativ zu werten. Digitalisierung ist weitaus mehr als Home-Office oder über einen Laptop zu arbeiten. Analoge Prozesse einfach digital abzubilden. Es ist das eigene Denken, was ebenfalls durch die Digitalisierung verändert werden muss. Visionen einer Arbeit oder eines Geschäftsmodells zu entwickeln, für die man heute noch belächelt wird und die morgen Realität sind.

Ich bin nun annähernd dreißig Jahre Teil dieses Verlags. In dieser Zeit wandelte sich unser Produktportfolio von gedruckten Zeitschriften über Video-Mediatheken hin zu Internetplattformen und digitalen Wissensangeboten in Form von Workshops und Coachings.

Wenn ich mir heute die Inhalte und die Produkte anschaue, die Andreas, mein viel zu früh verstorbener Mann entwickelt und gemeinsam mit seinem Team auf die Piste gebracht hat, dann sehe ich auch in uns die Visionäre, die mit ihren Ideen immer ein wenig zu früh dran waren. Was für uns vollkommen realistisch erschien, war für einen Großteil der Zielgruppe zu weit weg. War es deshalb falsch? Nein, natürlich nicht. Ohne solche Gedankengänge und den erforderlichen Mut, sie umzusetzen wäre der Weg niemals geebnet worden.

Auch im Handwerk gibt es zahlreiche Vorreiter, die sich mit ihren Ideen und Visionen weit aus dem Fenster lehnen. Sie sind die Pioniere, wie die Siedler in Amerika, die den Boden bereiten, für die, die nachkommen werden. Nicht alle Visionen werden Wirklichkeit, Fehler passieren, aber sie zeigen auf, wo die Reise hingehen könnte, wenn man seinen Gedanken freien Raum lässt.

Foto: © Siberian Art / stock.adobe.com

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Heiko Fischer
Geschäftsführer der G+F Verlags- und Beratungs- GmbH

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