Perspektive Handwerk 4.0 – neue Spielregeln, neues Denken!

Perspektive Handwerk 4.0 – neue Spielregeln, neues Denken

Digitalisierung ist weit mehr, als nur Technologie einzusetzen! Auch wenn man es vermuten könnte, geht es beim Thema Digitalisierung nicht nur um die technologische Komponente, sondern um die Unternehmensführung. Es ist wichtig, dass Du eine 360-Grad-Einstellung entwickelst, die es Dir ermöglicht, Deine strategischen Anforderungen passgenau mit den operativen zu verzahnen.

Welche Voraussetzungen sind dafür erforderlich? Wie muss ein neues Denken aussehen? Welche (Ver-)Änderungen kommen auf mein Unternehmen zu? Und um welche neuen Spielregeln handelt es sich überhaupt? 

Um diese Fragen beantworten zu können, werden wir die Digitalisierung aus nachfolgend beschriebenen Perspektiven betrachten:

  1. Digitalisierung im sozialen und gesellschaftlichen Kontext: Chancen der Technologie sinnvoll umsetzen
  2. Digitalisierung im Mitarbeiter-Kontext: Jeder ist für sich selbst und das Ganze verantwortlich
  3. Digitalisierung im Kontext von Unternehmen und Arbeitsplatz: Flexibilität heißt die Devise
  4. Digitalisierung im Management-Kontext: Führung im Wertewandel 
  5. Digitalisierung im Kontext der Unternehmensphilosophie: Alle zusammen machen lassen!

Konkret: Du bekommst hier einen Einblick, wie Du Dir die neuen Spielregeln, die in der digitalen Welt gelten, zu eigen machst.

Perspektive: Chancen der Technologie sinnvoll umsetzen

Bevor über neue Spielregeln gesprochen werden kann, müssen erst einmal die Neuerungen eines Spiels vorgestellt werden. Wenn wir im Bild bleiben, stellen sich die Fragen: Was hat sich auf dem Spielfeld geändert? Wie sehen die Spielfiguren aus? Gibt es neue Spielzüge? Sind alte verschwunden? 

Business Apps, Cloud-Services, Plattformen etc. mischen die Karten traditionell geführter Unternehmen neu. Ob Cobots, das Internet der Dinge, Virtual Reality, 3-D-Druck etc. – die Möglichkeiten, die bereits verfügbar sind bzw. sich ergeben, revolutionieren das Handwerk. Nahezu alle Branchen bzw. Wirtschaftsbereiche werden umgekrempelt. Radikal neue digital geprägte Produktions- und Logistikketten sowie Produkte und Dienstleistungen entstehen – spitz formuliert – quasi im Sekundentakt.

Ob Du das willst oder nicht! Diese Entwicklungen führen unweigerlich zu einer Veränderung Deines täglichen Tuns und Handelns. Auch wenn Du es im Augenblick nur bedingt spürst – das ändert sich. Zum Beispiel flexibilisieren sich Arbeitsort und -zeit immer mehr. Der Wechsel von einem Arbeitgebermarkt hin zu einem Arbeitnehmermarkt hat schon stattgefunden. Was ist damit gemeint? Kurz und schmerzlos: Fachkräfte bewerben sich in Zukunft nicht mehr beim potenziellen Arbeitgeber. Nein! Du bewirbst Dich mit Deinem Unternehmen beim Arbeitnehmer. 

Die immer weiter entwickelten, intelligenteren und vernetzten Technologien werden in Zukunft auch die Produktivität Deines Handwerksunternehmens zunehmend und nachhaltig verbessern. Wie? Die einfachen, manuellen und sich wiederholenden Arbeitsprozesse können zum Beispiel Computer und/oder Roboter übernehmen. Monotone Arbeitsschritte fallen weg. Stattdessen überwachen die Menschen den gesamten Ablauf – vom Arbeitsbeginn bis hin zur Fertigstellung. 

Kommen Taxis, Busse und Lkws bald ohne Fahrer aus? Sind Cobots die besseren Chirurgen? Werden ganze Häuser und Siedlungen mittels 3-D-Druckern gebaut? Ein simples Beispiel: Heute ernten Menschen Erdbeeren oder Gurken meist noch von Hand. Ernteroboter sind bereits im Einsatz oder befinden sich am Start. Um damit umzugehen, braucht es andere Fertigkeiten, andere Perspektiven und Herangehensweisen als bisher. 

Doch das heißt nicht, dass der Mensch nur zum Bediener oder Beobachter der „Maschinen“ wird. Die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen wird auf höchst individuelle Weise stattfinden. Persönliche Fähigkeiten und Talente sind dafür die Grundlage. Die Herausforderung liegt in der intelligenten und kreativen Verknüpfung menschlicher Potenziale mit den wachsenden technischen Möglichkeiten. Wir sprechen von mindestens drei Vernetzungsebenen: Human-to-Human (H2H), Machine-to-Machine (M2M) und Human-to-Machine (H2M). 

Im ersten Augenblick könnte angenommen werden, dass mit der Digitalisierung viele Arbeitsplätze wegfallen. Dieser Aussage kann man nicht einfach zustimmen, denn der Mensch wird zentraler Bestandteil dieses „Systems“. Er wird zum wichtigen Wissensträger, Informationsgeber und -nutzer über alle Hierarchieebenen und Funktionen hinweg.

Alte Berufe gehen – neue Berufsbilder entstehen

Arbeitnehmer werden mit großen Herausforderungen konfrontiert. Denn viele Berufe verändern sich durch die Digitalisierung rasant. Der klassische Grafiker ist heute Webdesigner. Kfz-Mechaniker werden Mechatroniker. Manche Berufe verschwinden ganz. Immer häufiger taucht der Begriff der „fluiden Karriere“ auf. Er beschreibt die Flexibilität, die im Laufe eines Berufslebens von jedem Mitarbeiter in Zukunft gefordert wird. Und jetzt kommst Du wieder ins Spiel. Neue Regeln heißt in diesem Fall auch neue Werte. Denn die künftige Wertschöpfung wird verstärkt virtuell stattfinden, interaktiv und weitgehend auf dem Prinzip des Teilens basieren. Dazu müssen Werte wie Sinn und Vertrauen gestärkt werden. 

Die Interaktion vom Homo sapiens zum Homo digitalis mit starren Hierarchien und festgelegten Entscheidungen wird auf Dauer nicht mehr funktionieren. Ohne das Wissen der vielen werden Entscheidungen nicht mehr von Einzelnen getroffen werden können. Klingt komplizierter, als es ist! Nur wenn jeder Einzelne Sinn in seinen Aktivitäten sieht, setzt er sich für das Team bzw. das Unternehmen ein. Deshalb werden Antrieb und Motivation wird immer mehr vom Sinn bestimmt.

Vertrauen schafft Verbundenheit für mehr Energie, Kreativität, Tatkraft und Innovation. Wer diesen Paradigmenwechsel versteht und diese grundlegenden Rahmenbedingungen dafür in seinem Unternehmen schafft, bereitet den idealen Boden für seine Zukunftsfähigkeit.

Perspektive: Jeder ist für sich selbst und das Ganze verantwortlich

Wie sieht die digitale Realität in Deinem Unternehmen aus? Trägst Du den Anforderungen oder – direkter gefragt – der Nachfrage nach immer besseren digitalen Technologien tatsächlich Rechnung?

Fakt ist: Das vernetzte Arbeiten gehört zu den „Masterzielen“ Deiner Digitalisierung. Auch hier gilt das schon genannte Prinzip: erst einmal die eigenen Fähigkeiten und Werte erkennen und diese dann nachhaltig und kontinuierlich in der digital ausgerichteten Unternehmensstrategie verankern. 

Neue Mitarbeiter gewinnen und halten! Jetzt geht es nicht mehr nur um die Ressource Mensch, sondern darum, eine Beziehung zum Menschen aufzubauen, um die Besten für sich gewinnen zu können. Aus der Praxis: Ein Markenhersteller übersetzt in diesem Zuge „HR“ nicht mehr mit „Human Resources“, sondern mit „Human Relations“. Die gewechselte Perspektive zeigt, dass wir Mitarbeiter nicht mehr in rein faktenbasierte Kompetenzraster einordnen dürfen.

Im Zuge der schon erwähnten „fluiden Karriere“ verändert sich auch die Art der Weiterbildung. Informelles Lernen wird immer wichtiger. Zum Beispiel bestimmt der Lernende bei einer virtuellen Weiterbildung Ort und Zeitpunkt selbst. Allerdings setzt das auch eine entsprechende Eigeninitiative voraus. Zudem müssen Inhalte und Bildungsprozesse erst einmal überhaupt digital zur Verfügung stehen, um Mitarbeiter teilhaben lassen zu können. Vielfältigere, flexiblere, interdisziplinäre Lernformate, die einen möglichst starken Praxisbezug herstellen, sind dafür „State of the Art“! 

In diesem Zusammenhang liegt es in Deiner Verantwortung, Deine Mitarbeiter dabei zu unterstützen sowie auch völlig neue Kompetenzen, wie beispielsweise mehr Kreativität oder hinterfragendes Denken zu entwickeln. Nicht zu vergessen sind an dieser Stelle Resilienz (Widerstandsfähigkeit), Empathie oder kollaborative Fähigkeiten.

All dies sind Eigenschaften, die in einer immer digitaler werdenden Unternehmenswelt Zug um Zug benötigt werden.

Perspektive: Flexibilität heißt die Devise 

Auch im Handwerk wird mittlerweile auf vielfältige Art zusammengearbeitet: Da treffen Festangestellte auf freiberufliche Mitarbeiter, Teilzeit- auf Jobsharing-Beschäftigte sowie Gründer auf Solo-Unternehmer. Aufträge werden gewerksübergreifend gesteuert. Projektpartner sitzen nicht mehr „nebenan“, sondern arbeiten oft über größere Distanzen hinweg. Dafür stehen heute Arbeitsmodelle wie Mobile und Home-Office oder innovative Formen wie das Crowdworking zur Verfügung.

Damit das alles funktioniert, muss man sich vom Credo „Nur wer im Büro sitzt, arbeitet auch“ verabschieden. Derzeit fahren nach einer Analyse des Umweltbundesamtes mindestens sechs Millionen Arbeitnehmer täglich mehr als 25 Kilometer zu ihrem Arbeitsplatz – und das mit ihrem Auto, in dem im Durchschnitt nur 1,2 Personen sitzen. Abgesehen vom umwelttechnischen Aspekt könnten Platz, Zeit und einiges an Büroinfrastruktur gespart werden. Denn es stehen längst Technologien zur Verfügung, mit denen sich Arbeit wesentlich intelligenter und vor allem nahezu ortsunabhängig organisieren lässt. 

Wie in Zukunft besser zusammengearbeitet werden kann:

  • Digitale Vernetzung, Video und technische ­Mobilität nutzen.
  • Collaboration-Tools vereinfachen abteilungsübergreifende Zusammenarbeit: Beispielsweise können Dokumente gemeinsam genutzt, in Echtzeit geteilt und bearbeitet werden. Status und Verlauf von Projekten sind jederzeit sichtbar. 
  • Interne Foren können zur Diskussion kontroverser Projekte genutzt werden und dabei helfen, neue Ideen zu finden. Das Mitdenken und -wirken von Arbeitnehmern aus unterschiedlichen Ressorts wird dadurch orts- und zeitunabhängig unterstützt. 
  • Gerade die Videotechnologie wird für Unternehmen zunehmend attraktiv. Tele-Live-Konferenzen überbrücken Distanzen, auch über Zeitzonen hinweg. 
  • Unternehmensweite Wikis unterstützen die Projektarbeit, indem wichtige Informationen und Expertise schnell zugänglich sind. 
  • Selbst verfasste Beiträge im Intra- und Internet aus persönlicher Sicht der Mitarbeiter schaffen mehr Transparenz in der Projektarbeit. Inhalte werden interaktiver kommuniziert.

An der Technologie liegt es also nicht, wenn Du noch an der traditionellen Präsenzarbeit vor Ort festhältst. Neben dem Umdenken hapert es in vielen Handwerksunternehmen schlicht an Erfahrungen mit dem „Distanz-Management“. Hier hilft nur das Tun! Auch wenn es dazu neuer Spielregeln bedarf, sind diese ja nicht statisch, sondern dynamisch und können flexibel immer wieder neu angepasst werden.

Perspektive: Führung im Wertewandel 

Nicht nur die Arbeitswelt ändert sich im Zuge der Digitalisierung. Ein kultureller Wandel, der auf der Vielfalt der Lebensentwürfe, einem partnerschaftlichen Rollenverständnis und dem Wunsch nach mehr Zeitsouveränität und Work-Life-Balance basiert, zieht unweigerlich auch Konsequenzen für Dich als Führungskraft mit sich. 

Durch die veränderte Dynamik im Unternehmen entstehen folgende Faktoren, die Druck auf die Unternehmensstrategie ausüben können: 

  • die steigende Komplexität im Umfeld der Organisationen (Terrorismus, Krisen, Migration, Transparenz und Öffentlichkeit) 
  • der radikale Wandel der Märkte und Geschäftsmodelle (Plattformökonomie, Big Data, Dekonstruktion von Wertschöpfungsketten) 
  • die wachsende Beschleunigung (verkürzte Produktlebenszyklen und Entwicklungszeiten, 24-7-Verfügbarkeit) 
  • die steigende Binnenkomplexität (Informationsfluss und -flut, kollaboratives Arbeiten, Compliance) 

etc.

Die Vergangenheit betrachtend bauen Unternehmen Führung auf hierarchischen Machtbefugnissen und durch Zielvorgaben, Motivation durch Entgelte etc. auf. Doch auf Dauer werden sich solche Handlungsweisen negativ auf die Leistungsfähigkeit und die Ergebnisse auswirken. Erstaunlich: Eine Studie des BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) aus dem Jahr 2016(!) zeigt, dass die meisten Führungskräfte in Deutschland die heutige Führungspraxis für nicht mehr zeitgemäß halten.

Eines dürfte klar sein. Führungskräfte sind zunehmend auf die „Geführten“ angewiesen. Sie sind daher gefordert, Fragen zu stellen, anstatt nur Anweisungen zu erteilen. Es empfiehlt sich, ein Klima der Offenheit und Unterstützung zu schaffen, in dem sich jeder sicher fühlt und sich gerne mitteilt.

Kreativität als Schlüsselkompetenz für bessere Führung

Welche Schlüsselkompetenzen musst Du heute mitbringen, um Dich und Deine Mitarbeiter trotz der schnelleren Taktung von Änderungen und der damit einhergehenden Ungewissheit, Mehrdeutigkeit sowie Unbeständigkeit erfolgreich durch die digitale Welt zu manövrieren? Innovative Führungskräfte und Bildungsexperten sind sich einig: Ohne Kreativität und Innovationsfähigkeit ist man aufgeschmissen.

Wenn man mit offenen Augen durch das Unternehmerleben geht, fällt auf, dass für traditionelle Führungskräfte das Thema Kreativität nicht höchste Priorität genießt. Denn mit Fragestellungen, wie zum Beispiel „Was könnte sein?“ oder „Was wäre, wenn?“, die dem divergenten Denken zugrunde liegen, möchte man sich gar nicht so sehr beschäftigen. Das operative Tagesgeschäft dominiert (alles)! Und das ist falsch.

Kreatives Denken aktiv unterstützen und Verhaltensmuster etablieren, die Kreativität fördern – darum geht es. Im Prinzip geht es „nur“ darum, die eigene Vorstellungskraft gezielt einzusetzen, das Team für ein neues Ziel oder eine neue Richtung zu begeistern und sie durch den dann anstehenden gesamten Entwicklungsprozess erfolgreich zu führen. 

Um eine Kultur der Kreativität zu etablieren, musst Du aber offen für Veränderungen sein, Deine Mitarbeiter an Problemlösungsprozessen beteiligen und sie bei der Entwicklung neuer Ideen unterstützen. Außerdem solltest Du immer unterschiedliche Perspektiven/Optionen in Betracht ziehen und den Diskurs fördern. Gleichzeitig solltest Du aber auch das Scheitern von Ideen zulassen. Letztlich geht es darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in dem sich das kreative Potenzial aller voll entfalten kann.  

Perspektive: Alle zusammen machen lassen!

Die Digitalisierung fordert auch einiges an neuen Werten ab, wie zum Beispiel Vertrauen, Respekt, Mut, Selbstbestimmung, Verbundenheit, Autonomie, Sinnorientierung, Wertschätzung und Loyalität. 

Doch bleiben wir realistisch. Es ist nach wie vor so, dass in vielen Unternehmen auch Misstrauen, Abhängigkeit und Unsicherheit den Arbeitsalltag beeinflussen. Wie lässt sich also der Weg für ein neues (digitales) Miteinander frei machen? Es ist generell wichtig, über die Werte und deren Auswirkung in einem ständigen Austausch zu bleiben. So ist man ihrer stets gewahr und kann bei Bedarf gegensteuern. Zuvor sollte allen Beteiligten die eigene Wertebasis, inklusive des Einflusses auf die Unternehmenskultur, natürlich bekannt sein. 

Aspekte einer positiven Unternehmensphilosophie könnten sein: 

  • Teilen von Wissen 
  • Lernen 
  • Transparenz 
  • Fehlerkultur 
  • Vertrauen 
  • Anerkennung 
  • Selbstorganisation 
  • hierarchieübergreifende Kommunikation

Unternehmen, die einen Schritt weitergehen

Es stellt sich die Frage ob Top-down-Entscheidungen (von „oben“ nach „unten“) grundsätzlich immer der richtige Weg sind? Insbesondere dann, wenn sie den internen Meinungen widersprechen. In einem sich durch Digitalisierung verändernden Umfeld macht die „Kultur der Partizipation“, Stichwort „Weisheit der vielen“, einen Arbeitgeber attraktiv. Das ist extrem wichtig, wenn es darum geht, Fachkräfte für sich zu gewinnen und zu halten. 

Partizipation lässt sich hierbei unterschiedlich interpretieren und umsetzen: Neben einer echten Beteiligung am Unternehmen gibt es Abstufungen von der Teilnahme, also der Möglichkeit, an den Belangen im Unternehmen aktiv teilzunehmen, über die Teilgabe, also zum Beispiel Wissen, Information oder Arbeitsleistung einzubringen, bis zur Teilhabe, zum Beispiel an Lösungsprozessen oder aber eben auch am (Umsatz-)Erfolg.

Praktische Partizipationsansätze sind: 

  • genossenschaftliche Eigentumsformen bis zu Unternehmen, in denen die Beschäftigten ihre Führungskräfte auf Zeit wählen und über Gehälter oder Boni mitbestimmen 
  • dezentrale Organisationsformen mit neuen Wegen der Mitsprache, indem die Ideen sozialer Netzwerke auf Unternehmen übertragen werden (Wiki, Intranet, Chats, Foren) 
  • die gleichberechtigte Miteigentümerschaft und Verteilung der Geschäftsführung auf viele statt auf Einzelne, auch wenn es rechtlich schwerfällt. Nur sehr spezielle und teils aufwendige Strukturen, wie etwa die einer Genossenschaft, erlauben derzeit diesen neuen und dringend benötigten unternehmerischen Spielraum.

In diesem Zusammenhang erhält der Begriff „Unternehmergeist“ eine ganz neue Bedeutung und wird von Unternehmensseite oftmals benutzt, um Eigenverantwortung zu beschreiben. Diese Unternehmen haben verstanden: Selbstwirksamkeit, Selbstverantwortung und Selbstorganisation sind am größten, wenn alle de facto auch wirklich beteiligt sind. Und derer Erfolg gibt ihnen recht. 

Fazit

Wachstum, Profit, Rendite und Effizienzsteigerung sind klassische Ziele von Unternehmen. Doch ist diese enge Interpretation von „Erfolg“ vor dem Hintergrund der Digitalisierung noch haltbar? 

Zeitgemäßer ist in diesem Zusammenhang, die Frage „Wie kann sich das Unternehmen am Markt halten?“ mit „Was wollen wir eigentlich erreichen?“ zu ersetzen. Die Antwort kann dabei von „überragendem Service“ über „die Begeisterung der Kunden zu gewinnen“ bis hin zu „innovative von der Crowd mitentwickelte Produkte anzubieten“ lauten. 

Dass Unternehmen Profite benötigen, ist klar. Aber wie sie diese in Zukunft erwirtschaften, wird sich im Zuge der Digitalisierung ändern. 

Die Digitalisierung von Produktionsabläufen, Strukturen und Arbeitsplätzen ist eben weit mehr als nur Technologie, die eingesetzt wird. Sie ist ein Grund, warum sich alle Unternehmen stark verändern. 

Also, wer die neuen Spielregeln bereits kennt und sie zu nutzen weiß, ist klar im Vorteil.

Foto: © Galina Zhigalova / stock.adobe.com

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