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Wie findest Du die passende Handwerker-App?

Wie findest Du die passende Handwerker-App

Um die Digitalisierung wirklich effizient umsetzen zu können, brauchst Du ortsunabhängigen Zugriff auf Deine Daten. Dabei unterstützen Dich auch spezielle Handwerker-Apps, beispielsweise bei der Zeiterfassung oder der Dokumentation auf Deiner Baustelle. Die Kunst ist es, eine gute oder schlechte Handwerker-App bereits im Vorfeld zu identifizieren. Eine solche Unterscheidung ist meistens innerhalb von 30 Minuten via passender Anleitung zu realisieren.

Anleitung: Auf diese Kriterien kommt es bei der Auswahl an

1. Wer bietet die Handwerker-App an?

Dein erster Blick sollte immer dem jeweiligen Anbieter gelten. Handelt es sich um renommierte Anbieter oder sogar um bekannte App-Schmieden spricht dies für eine gute und fehlerfrei funktionierende App. Denn in diesem Fall durchlaufen Apps in der Regel engmaschige Qualitätskontrollen. Dies gewährleistet einen hohen Qualitätsstandard. Interessierst Du Dich für eine App von Einzelentwicklern oder kleinen, unbekannten Unternehmen, solltest Du Dir auf jeden Fall die anderen Veröffentlichungen des jeweiligen Anbieters anschauen. Daran erkennst Du, auf welches Thema der jeweilige Anbieter spezialisiert ist.

2. Wie aussagekräftig sind Beschreibungen und Screenshots?

Geht es um den funktionalen Nutzen, versprechen nahezu alles Apps echten Mehrwert. Übertreibungen und Superlativen solltest Du dabei grundsätzlich kritisch gegenüberstehen. Studiere genau die Beschreibungen zu einer App. Werden hier die Funktionen detailliert aufgeführt und aussagekräftig dokumentiert, erhältst Du einen transparenten Überblick über die Möglichkeiten, die Dir eine App bietet. Zusätzlich beigefügte Screenshots erhöhen die Transparenz. Fehlen exakte Ausführungen oder wird die Beschreibung lediglich in Form eines einzelnen Screenshots dargestellt, deutet dies auf einen dubiosen Anbieter und eine schlechte App hin.

3. Welche Platzierung erreicht eine App in den Download-Charts?

Dieses Entscheidungskriterium ist in erster Linie im Hinblick auf kostenpflichtige Apps interessant. Verfügt eine solche App über eine Top-Platzierung in den Download-Charts, kannst Du dies als Indiz für eine gute App ansehen. Aber aufgepasst: Auch hierbei kann getrickst werden. Einige Anbieter stellen Ihre Kauf-App für einen kurzen Zeitraum kostenlos ins Netz. Die entsprechende Mundpropaganda sorgt dann dafür, dass viele Nutzer innerhalb des angegebenen Zeitraums die App herunterladen. Das verfälscht mitunter die Aussagekraft der Charts. Deshalb sind die Download-Charts bei kostenlosen Apps auch kein echtes Qualitätskriterium.

4. Werden regelmäßige Updates angeboten?

Ein wesentliches Kriterium für eine gute App ist ein regelmäßiges Update. Wird eine App in dieser Form gepflegt, werden Fehler minimiert und neue Funktionen integriert. Das spricht für eine permanent hohe Funktionalität. Werden keine Updates angeboten, kann dies ein Hinweis auf eine veraltete Software sein. Im schlimmsten Fall funktioniert die App nach dem nächsten Betriebssystem-Update nur noch eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr.

5. Welchen Tenor haben Bewertungen und Rezensionen?

Unterschätzen solltest Du auf keinen Fall Beurteilungen anderer Nutzer, da es sich hierbei meist um unabhängige Meinungen handelt. Durch ausgeklügelte Bewertungssysteme, die im Endbenutzer-Bereich oft nach dem Sterne-Prinzip funktionieren, sind mittlerweile Manipulationen durch die Entwickler und Doppelbewertungen durch die User nur noch schwer möglich.

Achte aber darauf, dass ein Produkt nicht nur über fünf oder sechs Bewertungen verfügt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass es sich bei einer solch geringen Auswahl um Gefälligkeitsbeurteilungen handeln kann. Hellhörig solltest Du auch dann werden, wenn sich sehr schlechte und sehr gute Beurteilungen die Waage halten. Das ist im Normalfall eher unüblich und deutet auf positive Gefälligkeitsbewertungen hin.

User-Bewertungen und -Rezensionen spiegeln allerdings immer nur eine gewisse Tendenz wider. Denn hier gibt es keine einheitlichen Bewertungskriterien. Während ein User schon bei einem Fehler die App negativ bewerten, hat ein anderer Nutzer eine völlig andere Toleranzgrenze und gibt der App auch noch bei drei kleinen Fehlern eine positive Bewertung. Erfahrungsgemäß wird eine gute App von den Nutzern mit drei bis fünf Sternen bewertet.

6. Wie wichtig sind Testbewertungen und Empfehlungen?

Durch die Sichtung von Testurteilen verschaffst Du Dir einen objektiv orientierten Überblick. Konzentriere Dich dabei auf die renommierten Test-Institutionen. Kleinere Netz-Ableger dienen oftmals eher als verkaufsförderndes Sprungbrett, um Leser auf Handelsplattformen oder Anbieter-Websites zu lotsen. Ähnliches gilt auch für Empfehlungen. Es kommt immer ganz darauf an, von wem die Empfehlung letztendlich stammt.

Bewertungsanalysen durch Spezialisten durchführen lassen

Nur wer hier gründlich recherchiert, minimiert die Gefahr, auf eine schlechte App hereinzufallen. Zudem ist ein Grundwissen über das Thema und die aktuellen Entwicklungen wichtig. Ob es um die Auswahl an den passenden Endgeräten oder an Handwerker-Apps geht – gerade für Unternehmen ist dieses Thema sehr komplex. Daher solltest Du in Deinem Unternehmen ein Spezialisten-Team zusammenstellen, dass den App-Markt ständig im Auge hat und entsprechende Bewertungsanalysen gemäß der obigen Anleitung durchführt.

Mobile Endgeräte müssen zu einer Handwerker-App passen

Selbst wenn Du gute Apps identifizierst und installierst, stellt dies noch keine Garantie für die Funktionsfähigkeit respektive den Nutzwert einer App dar. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter daher immer mit Geräten ausstatten, die Inhalte auch tatsächlich darstellen können. Möchte Dein Mitarbeiter seinem Kunden zum Beispiel Produkte, Visualisierungen oder Konfigurationen via App vorführen, benötigt er ein Tablet, das dazu auch in der Lage ist und über die entsprechenden Features verfügt.

Wichtig ist auch, dass Du die Ausstattung der Geräte immer dem Verwendungszweck anpasst. Möchtest Du zum Beispiel Arbeitsergebnisse, Produktionsprozesse oder Baufortschritte visuell dokumentieren, benötigst Du auf jeden Fall ein Gerät mit einer guten Kamera. Sollen Grafiken und Animationen präsentiert werden, sollte Dein Schwerpunkt auf der Grafik-Technologie und der Display-Wiedergabequalität liegen.

Foto: © Damir Khabirov / stock.adobe.com

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